Managing Popular Culture? Zur Entstehung des Populären zwischen Emergenz und Strategie

Vom 30. Januar bis 1. Februar 2014 versammelten sich rund 50 Teilnehmer zum 6. Popkongress der AG Populärkultur und Medien der Gesellschaft für Medienwissenschaft an der Karlshochschule International University in Karlsruhe, um der Frage nachzugehen, wie populäre Kultur im Spannungsfeld von Emergenz und Strategie gemanagt werden kann. Die Konferenz wurde ausgerichtet von Lioba Foit und Martin Zierold mit Unterstützung des DFG-Graduiertenkollegs „Automatismen“ an der Universität Paderborn.

Nach der Eröffnung ging es am Donnerstag, dem ersten Konferenztag, direkt in die ersten Panelsitzungen, die bereits zeigten, wie breit und vielfältig der Gegenstand, aber auch die Erwartungen daran waren. Auch Carsten Winter war hier mit seinem Vortrag „Die ‚Entstehung‘ populärer Kultur im Kontext von Strategien und Taktiken der Entwicklung von Medien“ vertreten, ebenso wie Lorenz Grünewald und Joachim Haupt als Referenten zum Thema „Zwischen Strategie und Emergenz: Die Produktion von Pop als non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken“. Auf die Panels folgte ein ungewöhnlicher Keynote-Dialog zwischen Christoph Jacke und Roger Behrens, der durch die Interaktivität des Gesprächs und die Einbindung von Videokunstelementen durchaus etwas Performatives besaß. Nach einem intensiven ersten Tag ging es abends per Sammeltaxis hinaus in den Hardtwald kurz hinter der Stadtgrenze, wo die Teilnehmer in der „Mood Lounge“ ein Welcome Dinner erwartete.

Der Freitagvormittag stand ganz im Zeichen der Förderung und Perspektiven für junge Wissenschaftler, während es parallel dazu auch Gelegenheit gab, sich bei einer Stadtführung Karlsruhe zeigen zu lassen. In einem Forschungsworkshop, der moderiert wurde von Lioba Foit und Mario Anastasiadis, stellten mehrere DoktorandInnen ihre laufenden Projekte zur Diskussion. Im Anschluss daran war Dr. Vera Stadelmann von der DFG zu Gast; sie präsentierte die Fördermöglichkeiten der DFG und stand auch in der folgenden Diskussion für Sorgen und Nachfragen zur Verfügung.

Nach der Mittagspause begann dann der Internationale Konferenztag der dreitägigen Veranstaltung. In zwei aufeinanderfolgenden Panels gaben Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Japan und Deutschland Einblicke in ihre Forschungsprojekte. Der offizielle Teil des Tages schloss mit einer Workshoprunde, bei der sich zwei Gruppen mit jeweils etwa zehn Teilnehmern zusammenfanden, um gemeinsam Themen und Perspektiven für Popkulturforschung zu entwickeln.

Während die ersten Gäste bereits am frühen Freitagabend wieder abreisen mussten, trafen sich die anderen zu einem traditionellen Essen im „Kleinen Ketterer“, wo bei Braten, Spätzle und gutem Wein noch viel gelacht und diskutiert wurde.

Der letzte Konferenztag, Samstag, knüpfte in mehrfacher Hinsicht an die Diskussionen der ersten beiden Veranstaltungstage an; sowohl im ersten Panel zum Thema „Trends und Hypes zwischen Automatismen und Steuerung“, als auch im zweiten und letzten Panel des Tages, das mit einer Studie zur Berliner Musikbranche sowie einer Fallstudie zu Crowdfunding in der digitalen Literatur insbesondere den Bogen zu den Vorträgen von Winter, Grünewald und Haupt am ersten Konferenztag schlug. Der Tag und damit die gesamte Konferenz endeten am Samstagnachmittag mit einer Diskussionsrunde und einer anschließenden Mitgliederversammlung.

Als Teilnehmer genossen wir die kollegiale, herzliche und offene Atmosphäre. Die Tagung war sehr gut organisiert und wurde durch ein aufmerksames Team betreut, das nicht nur jederzeit für Fragen zur Verfügung stand, sondern sich auch mit viel Engagement um das Wohl der TeilnehmerInnen kümmerte. Noch einmal herzlichen Dank an Lioba Foit, Martin Zierold und das ganze Tagungsteam!

Der nächste Popkongress wird übrigens Anfang 2015 an der Akademie der bildenden Künste in Wien stattfinden, wobei Katja Kaufmann in die Fußstapfen von Lioba Foit tritt und gemeinsam mit Mario Anastasiadis den Forschungsworkshop für Nachwuchswissenschaftler organisiert.

Wir freuen uns schon!

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Tagungsbericht zum 6. Popkongress der AG Populärkultur und Medien, 30.01.-1.02.2014, Karlsruhe

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