Zahlreiche Experten aus Wissenschaft und Praxis werden den Workshop mit Vorträgen zu ihren jeweiligen Perspektiven auf Medien- und Musikentwicklung bereichern. Im Folgenden sollen sie kurz vorgestellt werden:

Prof. Dr. Ulrich Tadday hat im September 2002 die Universitätsprofessur „Historische Musikwissenschaft“ im Studiengang Musik/Musikwissenschaft des Fachbereiches Kulturwissenschaften der Universität Bremen angetreten. 1963 geboren, studierte Ulrich Tadday in den Jahren 1983 bis 1988 Musikwissenschaft und Musikerziehung, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Bochum und Dortmund. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls für historische Musikwissenschaft des Institutes für Musik und ihre Didaktik der Universität Dortmund wurde er 1992 promoviert und habilitierte sich 1998 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit einer diskursgeschichtlichen Arbeit über die Ästhetik, Kritik und Geschichte der romantischen Musikästhetik. Nach dem Referendariat und Zweiten Staatsexamen arbeitete er drei Jahre lang als Musiklehrer in den Sekundarstufen I und II. Der Schwerpunkt der Forschung von Ulrich Tadday liegt in der Musikgeschichte und Musikästhetik der Neuzeit, insbesondere des 17. bis 21. Jahrhunderts. Ulrich Tadday ist seit 1998 als Fachbeirat für die Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ tätig und ab 2004 Herausgeber der Reihe „Musik-Konzepte“.

Dr. Benedikt von Walter ist bei MTV Networks Germany für digitales Research zuständig und behandelt Themen wie Suchmaschinenoptimierung oder Usability. Geboren 1976 in München, studierte Dr. von Walter Betriebswirtschaft an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Im Rahmen seiner Promotion untersuchte er den wirtschaftlichen Einfluss der Digitalisierung auf Unternehmen der Medien- und Kommunikationsbranche. Finanziert von der Bundesinitiative „Internetökonomie“ untersuchte er in interdisziplinären Forschungsgruppen u.a. ein innovatives Geschäftsmodell zum digitalen Vertrieb von Musik, das aktuell von einem internationalen Telekom-Unternehmen für den Praxiseinsatz aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Seine Forschungsergebnisse fanden Eingang in zahlreiche international referierte Zeitschriftenartikel.

Stefan Weinacht, geb. 1975, ist derzeit Doktorand am IJK und Berater der Popakademie Baden-Württemberg bei der Konzeption eines Master-Studiengangs „Musikbusiness“. Er ist Herausgeber und Autor diverser Veröffentlichungen zum Thema „Musik und Medien“, u.a. „Wissenschaftliche Perspektiven auf Musik und Medien“ (mit H. Scherer, VS-Verlag 2008) und „Musikwirtschaft und Medien“ (mit B. Schneider, R. Fischer 2007). Von 1993 bis 2005 arbeitete Stefan Weinacht als freier Musikjournalist.

Dr. Thomas Düllo, geb. 1954, studierte Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaft in Münster, anschließend folgte die Promotion in Literaturwissenschaft und die Tätigkeit als Lehrer und Journalist. Er ist Geschäftsführender der „Angewandten Kulturwissenschaften“ an der Universität Münster (1990-2001) und seit 2001 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Magdeburg im Studiengang „Cultural Engineering“.

Klaus-Georg Koch arbeitet seit Mai 2008 bei der Stiftung Niedersachsen als Geschäftsführer von Musikland Niedersachsen. 1964 in Ludwigsburg geboren, studierte Koch Schulmusik und Klavier, Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Tübingen, Trossingen, Freiburg und Mailand. Außerdem absolvierte er ein Management-Studium an Business Schools in Kapstadt, Paris und Hyderabad. 1996 baute er im Rahmen des Hauptstadtzeitungs-Projekts die Musikredaktion der Berliner Zeitung auf und leitete diese bis 2006. Im 2004 gegründeten Kulturmanagement-Studiengang der Universität Zürich unterrichtete er zu Fragen der Oper. 2007 wechselte er in die Politikredaktion der Berliner Zeitung, wo er die politische Meinungsseite betreute.

Prof. Dr. Gerhard Gensch ist Leiter des Departments für Arts und Management an der Donau-Universität Krems. Er studierte Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin, wo er am Institut für empirische Kommunikationswissenschaft promovierte. Weiterhin studierte er am Meistersinger-Konservatorium Nürnberg, am Kirchenmusikzentrum Fürth und durchlief Kompositionsstudien bei F. Fronmüller und J. Tegtmeyer.

Anschließend war Prof. Dr. Gensch in verschiedenen Redaktionen und Agenturen tätig, u.a. als Senior Adviser der UNESCO National Commission Zambia, als Chefredakteur der epd-Landesredaktion in Frankfurt am Main und als geschäftsführender Gesellschafter der textur PR Agentur für Kommunikationsmanagement.

Dr. Christoph Jacke, geb. 1968, ist Professor für Theorie, Ästhetik und Geschichte der Populären Musik im Studiengang „Populäre Musik und Medien“ an der Universität Paderborn. Bis 2008 war Dr. Jacke wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator im Studiengang „Angewandte Kulturwissenschaften/Kultur, Kommunikation und Management“ der Universität Münster. Er erhielt Lehraufträge an der FU Berlin, Wien, den Universitäten Bremen und Paderborn, der Musikhochschule Köln, der Popakademie Mannheim. Daneben arbeitete Dr. Jacke als freier Autor u.a. für die Frankfurter Rundschau, De:Bug (Magazin für elektronische Lebensaspekte), Testcard, Gig und Telepolis. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Kommunikations-, Medien-, Kulturtheorie, Cultural Studies, Popkulturindustrie, Popmusik, Medienkritik, Medienkompetenz, Stars und Prominenz, Werbung, Sport und Medien, Film, Kunst.

Dr. Wolfgang Rumpf ist Redaktionsleiter Musik beim Nordwestradio (NDR/Radio Bremen), Musik- und Medienwissenschaftler sowie Lehrbeauftragter der Universitäten Münster und Oldenburg. Geb. 1952, studierte Dr. Rumpf Germanischen Philologie, Neuere deutsche Literaturgeschichte, Politik- und Musikwissenschaft in Freiburg und Heidelberg. Er promovierte mit der Studie ‚Pop & Kritik – Mediengeschichte der Popkultur in Deutsch land 1956 – 1979′ (LIT Verlag). Anschließend arbeitete Dr. Rumpf als freier Kulturjournalist, Moderator und Autor beim SWF und diversen Printmedien, von 1986 bis 2000 als Redakteur und Moderator beim „Journal am Morgen“ (Kultur aktuell, Radio Bremen 2).

Enno Müller-Stephan hat das Bachelor- und Masterstudium im Studiengang Medienmanagement am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover absolviert. Sein persönliches Interesse galt bereits vor Studienbeginn dem Theater und Live-Entertainment. Diverse Seminare und Projekte im Bereich Kultur-, Musik- und Medienmanagement im Rahmen des Studiums sowie Praktika in verschiedenen Medienunternehmen und am Theater bestärkten den Fokus auf das Zusammenspiel zwischen Live-Entertainment und Medien. Sein Examensprojekt unter der Betreuung von Prof. Dr. Carsten Winter widmete sich unter dem Titel „Broadway uses Remote Control“ dem internationalen Trend der Musical-Casting-Shows. Aktuell ist Enno Müller-Stephan als Produktmanager für die Vermarktung des Disney Musicals Tarzan in den Bereichen Marketing, PR und Sales verantwortlich. Er wirkte bereits bei den Produktionseinführungen verschiedener Musicals, u.a. ‚Cats on Tour‘, Urinetown (Berlin), ‚Wicked – Die Hexen von Oz‘ (Stuttgart) und ‚Ich war noch niemals in New York‘ (Hamburg), mit und betreute verschiedene Sonderprojekte im Bereich Marktforschung, Online-Vermarktung und Single-Promotion.

Prof. Dr. Holger Schulze ist Leiter des Studiengangs ‚Sound Studies – Akustische Kommunikation‘ und Gastprofessor für Klanganthropologie und Klangökologie an der UdK Berlin. Er studierte Komparatistik, Theater- und Medienwissenschaft und Philosophie in Erlangen. Daneben war Prof. Dr. Schulze Geschäftsführer der ‚berliner gesellschaft für neue musik‘ und ist seit 2003 Mitglied der Gesellschaft für Historische Anthropologie. Außerdem ist er als Gutachter für digital sparks, den Deutschen Hörbuchpreis, tätig. Seit 1995 arbeitet er an der Theorie der Werkgenese in drei Bänden: Das aleatorische Spiel (2000) – Heuristik (2005) – Intimität und Medialität (2007).

Maike Berndt-Zürner ist seit Oktober 2008 Projektleiterin für Musikvermittlung und Konzertpädagogik beim Musikland Niedersachsen. 1975 in Hannover geboren, studierte sie Kulturwissenschaften und ästhetische Pra xis mit Hauptfach Musik an der Universität Hildesheim, Musik am Bath Spa Universitiy College in England und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Künste Bremen. Frau Berndt-Zürner arbeitete im Bereich der Musikvermittlung im Konzerthaus Die Glocke in Bremen, leitete sie dort die Kinder- und Jugendabteilung und war anschließend im künstlerischen Betriebsbüro der Jeunesses Musicales Österreich in Wien zu ständig für den Bereich Musikvermittlung und Kinder- und Jugendprojekte.

Dr. Irving Wolther, geb. 1969, studierte angewandte Sprach- und Kulturwissenschaften an den Universitäten Mainz und Genf sowie Journalistik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Promotion 2006 bei Prof. Dr. Gunter Reus und Prof. Dr. Reinhard Kopiez mit der Arbeit ‚Kampf der Kulturen‘ – Der Eurovision Song Contest als Mittel national-kultureller Repräsentation. Seit 1994 freier Journalist und Moderator, Mitbegründer und Inhaber des phonos-Journalistenbüros in Hannover. Als Experte für nationale Unterhaltungsmusik und Musikwettbewerbe seit 2005 Lehrbeauftragter am IJK und Mitarbeiter der Online-Redaktion des NDR für die offizielle deutsche Internetseite des Eurovision Song Contests. Zahlreiche Vorträge und Publikationen zu diesem Thema. Initiator des Musikwettbewerbs „Hören! 2009 – Hannover Song Contest“.

Isabel Palmtag ist seit 2007 in der Direktion Marketing der GEMA tätig, u.a. als stellvertretende Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift virtuos. Sie wirkte am Aufbau und der Realisierung der ersten staatlichen Hochschule für Populärmusik in Deutschland, der Popakademie Baden-Württemberg mit. In ihre Verantwortungsbereiche fielen dort Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Online-Portale popforum.de und popakademie.de, Künstleraufbau und -entwicklung sowie die Konzeption und Projektleitung studentischer Arbeitsgruppen zu Themen wie Eventmanagement und Musikvermarktung im Studiengang Musikbusiness.

Dr. Michael Ahlers ist seit 2005 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang „Populäre Musik und Medien“ an der Universität Paderborn tätig. Seine Dissertationsschrift beschäftigt sich mit „Schnittstellen-Problemen“ im Musikunterricht und fokussiert dabei eine empirische Überprüfung der Ergonomie von Sequenzer- Software aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern. Von 2001 bis 2005 war er als leitender Redakteur im Lugert Verlag beschäftigt und gab dort die Zeitschrift „Musikunterricht und Computer“ mit heraus. In Hamburg unterhielt er eine Firma für Musik- und Medienproduktion, in der er selbst als Musiker, Tontechniker und Geschäftsführer agierte.

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Workshop Medien- und Musikentwicklung 2009: Referenten
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Ein Gedanke über “Workshop Medien- und Musikentwicklung 2009: Referenten

  • 10. Juni 2013 bei 22:16
    Permalink

    Sehr geehrter Herr Müller-Stephan, sie sind mir heute bei wwm positiv aufgefallen. dabei hat mir ihre Art zu reden imponiert. und da sie mir auf Anhieb sehr sympathisch waren konnte ich nicht anders, ihnen zu schreiben! Ich wuerde mich freuen, von ihnen zu hören. Mfg Marion

    Antwort

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